Bergen-Belsen
Die Führung und die Ausstellung in Bergen-Belsen waren für mich sehr bedrückend und erschreckend zugleich.
Mathis Eilers
1944 wandelte sich das Austauschlager Bergen-Belsen in ein Konzentrationslager.
Niklas Wessel
Dass Menschentausch das Ziel des Austauschlagers war, der Mensch also die Ware wurde, war schon erschreckend.
Anna-Lena Wolf
Im Arbeitslager dagegen wurden die Menschen sehr viel schlechter behandelt, denn sie mussten für wenig Essen sehr schwere Arbeit leisten.
Karin Wolters
Während die Ostfront immer weiter nach Westen rückte, wurden die in Polen bestehenden Konzentrationslager aufgelöst und viele der Entkräfteten nach Bergen-Belsen gebracht. Die Situation verschärfte sich kurz vor Kriegsende dadurch dramatisch. Selbst Tiere wurden besser behandelt.
Janina Lührs
Anne Frank beispielsweise war nicht die einzige Inhaftierte, die ihre Kleider auszog und sich in eine Wolldecke gehüllt im Lager bewegte, weil ihre Kleider vollständig mit Ungeziefer wie Läusen durchseucht waren.
Miriam Kaczmarzik
Für jeden Häftling gab es nur noch einen halbern Quadratmeter Raum und nichts mehr zu essen.
Nicole Tatje
Die vielen tausend Toten wurden schließlich in Massengräbern lieblos verscharrt, tausende Tote einfach übereinander begraben wurden.
Carina Humburg
Dadurch wird deutlich, dass die Juden selbst im Tod noch missachtet wurden.
Hayat Kahmis
Es war schlimm für mich zu wissen, dass man dort stand, wo vorher Leichen lagen. Alicia Kamphuis
Wegen der Ansteckungsgefahr durch Typhus wurde das gesamte Lager durch die Engländer abgebrannt.
Karin Wolters
Die Gedenkstätte heute ist schlicht und einfach gestaltet, sie soll darstellen, wie einseitig das Leben im Konzentrationslager für die Häftlinge war. Ebenso eintönig und riesig wirkten die Massengräber auf mich.
Niklas Wessel
Die Gedenkstätte finanziert sich auch Spenden. In der Nähe befindet sich das Gelände des Truppenübungsplatzes Munster.
Anna-Lena Wolf
Die Führung und die Ausstellung in Bergen-Belsen waren für uns sehr bedrückend und erschreckend. Besonders der Film der englischen Soldaten, die das Konzentrationslager befreit hatten, zeigte ungeschont, wie unmenschlich mit den Menschen im KZ umgegangen wurde.
Mathis Eilers
Mich hat schockiert, wie groß das Gelände dieses KZ ist, obwohl es als kleines gilt. Es hat mich sehr getroffen, wie kalt doch Menschen sein können, denn die Aufseher haben die Häftlinge einfach verhungern lassen und damit einen Massenmord an 52 000 Menschen begangen.
Tascha Gatz
Es gab Tafeln in der Ausstellung, die ich mir nicht anschauen konnte. Da musste ich den Raum verlassen. Besonders schlimm waren die Fotos mit so vielen Leichen drauf, dass man es sich nicht vorstellen kann. Auch die Zeitzeugen berichteten über unsagbares Leid.
Hana Bilalli
Es übersteigt unsere Vorstellungskraft, wenn wir bedenken, dass dies Leid von Menschen verursacht worden ist, die auch Kinder haben und die sich selber nicht in die Lage eines Häftlings wünschen würden.
Hana Bilalli
Anne Frank und ihre Familie war eine Ecke der Ausstellung gewidmet. Neben dem zentralen Gedenkstein ist für sie und Margot ein kleiner Stein von Buddy Elias, ihrem Cousin, 1999 aufgestellt worden, an dem Blumen niedergelegt wurden.
Alicia Kamphuis
Jetzt kann ich mir alles viel deutlicher vorstellen. Durch das Modell des Lagers habe ich einen Überblick bekommen, Die vielen Fotos, Interviews, Tagebucheinträge und Filmbeiträge haben zur besseren Vorstellung beigetragen. Anne Franks Tagebucheinträge sind auf diesem Hintergrund viel besser zu verstehen. Die Gefühle, was sie durchgemacht hat und was andere Menschen gedacht haben, wird klarer. Richtig zu fassen ist es trotzdem nicht.
Isabell Gehrken
Zu denken gegeben hat mir, dass die Menschen in der Umgebung des Konzentrationslagers entweder nichts gewusst haben wollten oder sich noch über die Zustände dort lustig gemacht haben.
Alicia Kamphuis
Es gab aber auch einige, die Hilfe leisten wollten und Essenspakete über den Zaun warfen. Den Gefangenen, die dieses Paket bekommen sollten, wurde vom Wachpersonal auf die Finger geschossen.
Miriam Kaczmarzik
Heute dringen immer noch Randalierer und Neonazis in das Gelände ein, um Grabsteine zu zerstören oder verschmieren Gedenksteine mit Hakenkreuzen.
Isabell Gehrken
Die Fahrt nach Bergen-Belsen hat mir sehr geholfen, die Geschichte des 2. Weltkriegs zu verstehen, Ich finde es wichtig, dass Geschehne nicht zu vergessen, sondern das Wissende an Unwissende weiter zu geben.
Jacqueline Wünsche