Zivilcourage:
Meiner Meinung nach ist der Aspekt Zivilcourage sehr wichtig.
Man sollte sich für andere Menschen einsetzen.
Trotzdem kommt es darauf an, um was für eine Situation es sich handelt.
Wenn man selbst in einer starken Position ist, ist es leicht einzugreifen.
Viele Menschen glauben nicht in der Lage zu sein um schnell zu schalten und richtig zu reagieren. Und andere fühlen sich körperlich nicht in der Lage, sich einzumischen. Man könnte auch selbst leicht in Gefahr geraten. Manche Menschen haben auch schlichtweg Angst. Denn wenn man dem Täter sagt: “Hör auf”, könnte er seine Aggressionen gegen denjenigen richten, der ihn stoppen will.
Dies wurde während der Nazizeit sehr deutlich. Es war strikt verboten, Juden zu helfen, sie zu verstecken oder auch mit ihnen Handel zu treiben. Juden wurden systematisch ohne großen Widerspruch der Mitbürger vom öffentlichen Leben isoliert, ihnen wurde der Schulbesuch genauso verwehrt wie das Einkaufen oder die Fahrt mit dem Fahrrad. Deshalb glaubten viele Menschen, dass sie, sobald sie Juden geholfen oder versteckt hätten dafür auf schlimmste Weise selber bestraft würden. Aber das stimmt nicht immer. Denn auch die Helfer, die Anne Frank versteckten, wurden von der Polizei gefasst. Die beiden Männer Kugler und Kleimann kamen in ein Gefängnis und anschließend wieder frei und Miep Gies und Bep Voskuijl wurden überhaupt nicht eingesperrt. Sie konnten wieder zurück ins Hinterhaus und Miep Gies holte dann das Tagebuch, das sie für Anne aufheben wollte. Für Miep Gies war es selbstverständlich zu helfen und sich für Juden einzusetzen. Sie hatte nicht überlegt, ob es gefährlich wäre oder ob es schwierig werden würde. Für sie war Helfen das Wichtigste. Und das beeindruckt mich. Nicht zu fragen, was bringt mir das oder könnte ich Nachteile haben. Nein, einfach helfen, wenn es nötig ist.
Hana Bilalli