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Brief an Anne…

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Brief an Anne…

Brief an Anne Frank als Poetry Slam. Vorgetragen von Lisa, Joshua, Anna-Lena und Janina

ich habe dein Tagebuch gelesen.
Deine Lebensgeschichte hat mich berührt.
Durch dein Tagebuch habe ich viel über dein Leben in der Kriegszeit erfahren,
Du hast mich berührt, deine Geschichte geht mir nach und ich bin froh, in einer anderen Zeit groß geworden zu sein.

Wir lesen dein Tagebuch und lernen,  wie dein Leben ausgesehen haben mag.
Wir können nachvollziehen, wie es dir in dem Hinterhaus gegangen ist und wie die Verfolgung für dich war.
Wir haben einen Film über dich gesehen. Dein Leben muss gefährlich und einsam gewesen sein, denn du hast mit deiner Familie Jahre lang im engen Versteck unter Entbehrungen gelebt.
Du hattest nichts außer deinem Tagebuch und deiner Familie.

Ich bin erstaunt, dass du die lange Zeit mit deiner Familie ausgehalten hast.
Ich würde es nicht aushalten, Ohne Freunde, mit denen ich mich austauschen kann. Ich müsste auch mal für mich allein sein oder wenigstens ein eigenes Zimmer haben.
Ich brauche meine Musik und meine Ruhe.

Ich finde es gut, dass du deine Gedanken, Gefühle und Probleme notiert hast
Ich versuche deine täglichen Ängste zu verstehen, Angst verraten oder erwischt zu werden.
Ich hätte die ganze Situation nicht ausgehalten, immer leise zu sein, selbst wenn man wütend ist und alles raus schreien möchte.
Ich könnte nicht im dunklen Raum sein, wenn draußen die Sonne scheint.
Ich bewundere dich.

Zum Glück konntest du deine Gedanken deiner Freundin Kitty im Tagebuch anvertrauen.
Ich finde es großartig, dass du so tapfer warst und das Beste aus deinem Leben gemacht hast.
Du hast den Kopf nicht hängen lassen. In den Tagebüchern zeigst du, dass du ein sehr starkes Mädchen gewesen bist.
Darum tut es mir leid, was mit dir passiert ist.

Durch deine Geschichte habe ich erfahren, wie die Deutschen mit Juden umgegangen sind. Auch in Barnstorf und Diepholz gab es eine jüdische Gemeinde. Deine Geschichte hilft uns zu verstehen, wie es ihnen und den Menschen während der Zeit des nationalsozialistischen Regimes gegangen sein muss. Ich finde es schrecklich, wie jüdische Menschen auch hier ausgegrenzt, missachtet, geschlagen und schließlich deportiert wurden.

Leider gibt es heute immer noch Extremisten, die Menschen, die ihrem Bild nicht entsprechen, ausgrenzen, Umruhe stiften  und vor Mord nicht zurück schrecken. Ich finde es erschreckend, dass so etwas heute noch passiert. Das macht mich betroffen.

Liebe Anne,
wir können das Rad der Geschichte nicht zurückdrehen, auch wenn wir es wollten.
Wir leben heute und kennen deine Geschichte von damals. Deine Geschichte zeigt uns heute, dass wir nicht gleichgültig sein dürfen, wenn Unrecht geschieht. Deine Geschichte stiftet uns an, unsere Welt kritisch zu sehen und uns für die Rechte aller Menschen einzusetzen. Wir hoffen auf eine bessere Welt, so wie du sie beschrieben hast.

   
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